Mitten im Dorf, wo früher zwei graue unbenutzte Verrichtungshäuschen standen, haben Lernende der Gemeinde Thalwil und das DLZ Infrastruktur im Frühjahr 2017 ein unscheinbares Plätzchen neugestaltet, sodass vorbeigehende Thalwilerinnen und Thalwiler während der Pendler- und Einkaufshektik kurz innehalten und sich eine Auszeit nehmen können. Es entstand ein kleiner, gemütlicher Platz mit Brunnen, Blumen und Sitzbank, der schnell von Jung und Alt zum Mittagslunch oder zur kurzen Pause genutzt wurde.
Angrenzend an den Platz steht eine Mauer auf privatem Grundstück, die noch an die alten grauen Verrichtungshäuschen erinnerte. Gemeinsam mit dem Besitzer hat die Jugendarbeit Thalwil ein weiteres Gestaltungsprojekt beim kleinen Platz initiiert. «Vin», ein junger Thalwiler Graffiti-Künstler und ehemaliger Besucher des Jugendtreffs Thalwil, sollte die Möglichkeit erhalten, die kahle Wand zu gestalten.
In mehreren Treffen zwischen dem jungen Künstler, dem Eigentümer der Wand und der Jugendarbeit wurde die Motivfrage geklärt. Das Motiv sollte sowohl einen gewissen Bezug zu Thalwil zum Ausdruck bringen, als auch eine Interpretationsfreiheit für den Künstler und für Betrachtenden ermöglichen.
Entstanden ist ein zeitloses Werk in Form eines riesigen Auges umringt von nächtlicher Gewitterstimmung. Wer etwas genauer hinschaut, erkennt die «Skyline» von Thalwil. Der Künstler will keine konkrete Aussage mit dem Bild treffen. Dieses «Thalwiler Auge» soll zum kurzen Innehalten anregen und Raum für eigene Gedanken und eine individuelle Interpretation beim Betrachten auslösen.
Jugendarbeit