Auf Basis des kommunalen Energieplans entwickelte die Gemeinde Thalwil seit 2015 einen Energieverbund im Zentrum von Thalwil. Der Verbund soll die Geschäfts- und Wohngebäude des Zentrums mit erneuerbarer Wärme und Kälte aus dem Zürichsee versorgen. Die Projektenwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Zürcher Energiedienstleisterin Energie 360°, die den Energieverbund realisiert. Zurzeit läuft die Akquisitionsphase. Die Realisierung des Projektes ist nur möglich, wenn sich genügend Eigentümerinnen und -eigentümer für einen Anschluss ihrer Liegenschaft am Energieverbund entscheiden.
Im Perimeter des geplanten Energieverbunds Zentrum liegen auch fünf Gebäude der Gemeinde: Schulhaus Schwandel, Schulhaus Ludretikon, Kindergarten Hortweg, Post/Kindergarten Gotthardstrasse und die Heizzentrale Breiteli. Der Gemeinderat hat beschlossen, diese an den Energieverbund anzuschliessen und die Chance für den Umstieg auf eine erneuerbare Wärmeversorgung zu nutzen. Mit dem Entscheid möchte die Gemeinde Thalwil ein Zeichen setzen und ihren Beitrag leisten, damit die Realisierung des Energieverbunds möglich wird.
Seit Jahren ist die Gemeinde Thalwil bestrebt, in den eigenen Liegenschaften eine nachhaltige und effiziente Energiestrategie umzusetzen. Bei den gemeindeeigenen Liegenschaften im Perimeter des Energieverbunds Zentrum steht ohnehin mittelfristig ein Ersatz der Wärmeerzeugung an, der Zeitpunkt für den Anschluss an den Energieverbund ist deshalb ideal. Der Anschluss kann voraussichtlich ab 2022 erfolgen.
Investition in erneuerbares Energiesystem
Der Anschluss an den Energieverbund löst im Vergleich zur fossilen Wärmeversorgung höhere Kosten aus. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die Investition für das Erstellen des Wärmesystems, sondern auch der Unterhalt und die Wartung sowie der Ersatz von defekten Anlageteilen im Energiepreis eingerechnet sind. Hinzu kommt, dass der Energiepreis über die vereinbarte Laufzeit stabil bleiben wird – anders als bei fossilen Energieträgern, deren Preise schwanken und die voraussichtlich mit einer CO2-Abgabe belegt werden. Als Investition in ein nachhaltiges und erneuerbares Energiesystem sind die Mehrkosten deshalb gut vertretbar.
Der Energieverbund ermöglicht eine nahezu CO2-neutrale Wärmeversorgung und nutzt dabei den Zürichsee als lokale Energiequelle. Weitere Anpassungen in Hinblick auf klimapolitische Massnahmen, die mit der zukünftigen Gesetzgebung von Bund und Kanton verlangt werden, entfallen. Aufgrund der langen Lebensdauer, den geringen Aufwendungen im Unterhalt und der hohen Betriebssicherheit bietet der Energieverbund langfristig klare Vorteile – sowohl gegenüber fossilen als auch anderen erneuerbaren Heizsystemen.
Kontakt für Beratung und Offertstellung für den Anschluss privater Liegenschaften im Zentrum: Bruno Hofer, Projektentwickler Lösungen, 043 317 24 48, bruno.hofer[at]energie360.ch, energie360.ch
Gemeinderat