In den beiden Tümpeln seitlich des Chrebsbaches sammelte sich die letzten Jahre viel Laub und Schlamm an, was zu einer fortschreitenden Verlandung geführt hat. Damit ist der Lebensraum der geschützten, am Waldweiher vorkommenden Geburtshelferkröten, Erdkröten und Ringelnattern sowie vielen weiteren Feuchtgebietsarten nicht mehr optimal nutzbar. In diesen Tagen werden deshalb die beiden Tümpel ausgebaggert. So entstehen wieder offene Wasserflächen.
Das anfallende Aushubmaterial wird auf ausgewählten Bereichen der stark vernässten und schwer mähbaren Riedfläche ausgebracht. Damit entfallen einerseits die sehr hohen Kosten für eine fachgerechte Entsorgung des Schlammes und andererseits werden die Bedingungen für den künftigen Unterhalt der Riedfläche verbessert.
Die Ausbaggerung findet jetzt statt, um den Vorteil der derzeit anhaltenden Trockenheit zu nutzen. Damit die Arbeitsbedingungen optimal sind, wurde der Schilfschnitt dieses Jahr ausnahmsweise bereits im August vorgenommen.
Auflichtung zeigt Wirkung
Mitte Dezember 2016 hat der kommunale Forstdienst bereits verschiedene grosse Bäume um das Ried und die Tümpel im Mündungsbereich des Chrebsbaches in den Waldweiher gefällt und die Heckensträucher ausgelichtet. Sie warfen zu viel Schatten auf die Tümpel und die angrenzende Schilffläche, der Laubeintrag förderte zudem die Verlandung der Tümpel. Für die darin lebenden, wärmeliebenden Amphibien und für die Riedpflanzen waren die Verhältnisse nicht mehr ideal. Heute gelangt nun wieder viel mehr Licht auf den Boden und die Tümpel.
Mehr Licht für Riedpflanzen
Die Pflege der stark verschilften, artenarmen Riedvegetation wird in den kommenden Jahren angepasst. Das Schilf soll durch den tendenziell früheren und regelmässigeren Schnitt abnehmen und anderen typischen Riedpflanzen Platz machen. Das unmittelbar am Weiherufer gelegene, wertvolle Schilfröhricht wird jedoch wie bisher stehen gelassen.
Freier Blick auf den Waldweiher
Die Aufwertungsmassnahmen bewirken einen lichteren Baumbestand, mehr offene Wasserflächen und weniger dichtes Schilf. Davon profitieren die Geburtshelferkröte, die Ringelnatter, viele Libellen und weitere typische Feuchtgebietsbewohner. Doch nebst Pflanzen und Tieren gewinnen auch die Erholungssuchenden Vorteile: Der Blick auf das Ried mit Chrebsbach und Tümpel sowie auf den Waldweiher wird freier und deren Bewohner lassen sich besser beobachten.
Zugehörige Objekte
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