Im Rahmen der Überprüfung der Erdbebensicherheit der Brücken über die kantonalen Hauptverkehrsstrassen, hat die Baudirektion des Kantons Zürich die Personenüberführung Posilipo als «nicht genügend hinsichtlich Erdbebensicherheit» eingestuft und die Gemeinde als Eigentümerin im Jahr 2013 angewiesen, innerhalb der nächsten Jahre weitere Untersuchungen anzustellen. Die Brücke wurde im Jahr 1979 gebaut und korrodierte seitdem durch die starke Aussetzung an die Umwelteinflüsse. Die Bodenplatten wurden undicht und die Geländer-Höhen entsprachen nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen. Im Jahr 2019 entschied die Planungs- und Baukommission, die Brücke aus konstruktiver sowie materialtechnologischer Sicht überprüfen zu lassen und Variantenstudien zum Ersatz oder zur Instandstellung zu erstellen.
Nach Prüfung durch spezialisierte Fachkräfte und der Erstellung eines Massnahmenkonzepts, wurde entschieden, dass die Brücke saniert statt komplett neu erstellt wird. So konnten wertvolle Ressourcen gespart, Bestehende wiederverwendet und Bauschutt reduziert werden. Das Stahlgelände der Brücke wurde jedoch neu erstellt, angepasst an die heutigen Sicherheitsnormen und modernisiert.
Um die Unannehmlichkeiten auf ein Minimum zu reduzieren, wurde die Brücke vergangenen November bei Nacht, während die Strasse in beide Richtungen komplett gesperrt war, getrennt, ausgehoben und ins Werk transportiert. Die Betonwiederlager und einzelne Stahlteile wurden vor Ort instandgesetzt. Nachdem der sanierte Brückenkörper im Rahmen nächtlicher Arbeiten wieder eingehoben wurde, erfolgte das Betonieren der neuen Bodenplatte sowie die Ergänzung des Belages und der Abdichtungen.
Nach einer Bauzeit von sechs Monaten, konnte der Bau am 25. Mai abgeschlossen werden und die sanierte Brücke ist wieder begehbar.
Abteilung Tiefbau