Der Wunsch nach Lebensqualität ist bei allen gross. Aber was genau beinhaltet Lebensqualität? Und was kann getan werden, um Lebensqualität auch beim Älterwerden beizubehalten oder sie sogar zu steigern?
Wohl ist das Empfinden von Lebensqualität subjektiv, jedoch ist das Wissen um die einzelnen Faktoren, welche die Lebensqualität und somit die Lebensbedingungen und entsprechend das Wohlbefinden einer Person und der Gesellschaft beeinflussen, gross: Körperliche und psychische Gesundheit, finanzielle Sicherheit, geeignete Wohnformen, soziale Kontakte, bestmögliche Mobilität, Wissen und Bildung, ein gelassener, zuversichtlicher Umgang mit herausfordernden Situationen, Sinnerkennung und Selbstvertrauen gehören unter anderem dazu.
Durch die Verbesserung von äusseren Faktoren kann subjektiv wahrgenommene Lebensqualität gesteigert werden - auch dann, wenn die Situation herausfordernd und schwierig erscheint. Hier setzt die Arbeit der «Informationsstelle Wohnen im Alter und Pflege», eine niederschwellige Anlaufstelle für die Bevölkerung und ein Angebot der Gemeinde Thalwil, an.
Die Informationsstelle und ihr Angebot
Jedem Menschen Selbstbestimmung und Würde zu ermöglichen, das ist der Antreiber der Altersbeauftragten und der Pflegekoordinatorin der Gemeinde Thalwil. Hier werden Schwerpunkte gesetzt, hier wird der Sinn und Inhalt der Tätigkeit gesehen.
Die Informationsstelle lotet mögliche Wohnsituationen aus. Hausbesuche stehen auf dem Programm, um sich ein Bild der Umstände zu verschaffen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität aufzuzeigen. Dabei kann es sein, dass nur auf ein Hilfsmittel aufmerksam gemacht werden muss, um die Mobilität zu verbessern, sodass auf Wunsch jemand längerfristig zu Hause bleiben kann. Manchmal geht es aber auch darum, pflegende und begleitende Angehörige zu entlasten, indem ein Unterstützungsangebot von einem Netzwerkpartner in Kraft tritt. Und manchmal ist der Gang in ein Heim unumgänglich. Dann geht es darum, zu koordinieren, aber auch da zu sein, mit den Betroffenen auszuhalten, den weiteren Weg aufzuzeigen, Vergangenes zu würdigen und Zukünftigem vertrauensvoll zu begegnen.
In den öffentlichen Sprechstunden stehen die Pflegekoordinatorin und die Altersbeauftragte für verschiedene Themen zur Verfügung. Es gibt keinen thematischen Rahmen. Finanzielle Abklärungen dienen dazu, Angst, dass das Geld nicht bis zum Schluss reicht, abzubauen. Oft genügt ein offenes Ohr – eine Art «Kümmerecke», die weiss, wo Lösungen gefunden werden und wer der richtige Ansprechpartner für das entsprechende Thema ist. Die Erfahrung, dass schon reden allein hilft, um Sorgen kleiner werden zu lassen, tut gut - das Leben als Ganzes verstehen, zusammengesetzt aus einzelnen Teilen, Sinn darin erkennen.
Die Informationsstelle stellt eine Agenda für die ältere Generation zusammen, die einmal monatlich erscheint. Durch regelmässig angebotene Referate und Veranstaltungen wird ein Wissenstransfer gewährleistet. Dieser bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit für einen Austausch unter Gleichgesinnten und Interessierten sowie die Pflege von sozialen Kontakten. Die Informationsstelle macht Mut, diese wahrzunehmen und auch das grosse Angebot der verschiedenen Institutionen in der Region zu nutzen.
In kleinen Schritten die Lebensqualität steigern
Austausch ist wichtig, denn das Gefühl des Alleinseins ist bei vielen gross. Vielleicht ist der Partner bereits verstorben, das Umfeld ist geschrumpft, die Nächte sind kürzer und die Tage länger. Die Mobilität ist eingeschränkt und oft auch sind die Sinne beeinträchtigt. Das Augenlicht und die Hörfähigkeit werden weniger und die Kraft, sich unter Menschen zu begeben, lässt nach. Die Welt ist im Laufe der Zeit kleiner geworden. Hier braucht es von der ganzen Gesellschaft Sensibilität und Engagement für die Betroffenen.
Lassen Sie uns einen Versuch starten. nehmen Sie sich einmal in der Woche einen Moment Zeit, um einen älteren Menschen auf der Strasse, in einem Laden oder im Bus anzusprechen. Bleiben Sie für einen Augenblick stehen, um zu fragen, wie es ihm geht. Zeigen Sie Interesse und spüren es auch. Einmal in der Woche. Wir sind sicher, dies wird nicht nur die Lebensqualität von Ihrem Gegenüber massiv steigern, sondern auch Ihre eigene. Lassen Sie es uns wissen, wir sind gespannt.
Die Informationsstelle Wohnen im Alter und Pflege wünscht allen eine frohe, mit Lebensqualität erfüllte Zeit.
Informationen zum Angebot der Informationsstelle sowie den öffentlichen Sprechstunden gibt es unter thalwil.ch/alterpflege.
Informationsstelle Wohnen im Alter und Pflege
Zugehörige Objekte
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Altersbeauftragte |