Seit Mai 2025 ist in Thalwil eine Schafherde unterwegs. Die «Öko-Mähtruppe» mäht in erster Linie auf schwer zugänglichen Flächen. Mit der schonenden Beweidung fördern die neuen Schafe die Biodiversität, schützen die Böden und helfen dabei, Ressourcen zu sparen.
Aktuell: 19. Mai 2025: Die Schafherde ist umgezogen und seit Freitag, 16. Mai 2025, auf einer Wiese zwischen dem Höhenweg und der Heuelstrasse stationiert: zur Google-Maps-Location 20. Mai 2025: Am Dienstagmorgen kamen zwei gesunde, weibliche Lämmchen zur Welt. |
Auf Basis des Masterplans Klima treibt der Gemeinderat die nachhaltige Entwicklung von Thalwil konsequent voran. In diesem Sinne geht die Gemeinde seit Mai 2025 einen weiteren innovativen und zugleich naturnahen Weg: 25 Mutterschafe übernehmen als gemischte Herde die Pflege ausgewählter öffentlicher Grünflächen auf dem Thawiler Gemeindegebiet.
Das Projekt ist Teil des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) der Gemeinde. Mit der schonenden Beweidung fördern die Tiere die Biodiversität, schützen die Böden und sparen Ressourcen. Im Vergleich zur klassischen Mäharbeit mit Maschinen, grasen die Tiere die Flächen langsam ab und lassen bei frühzeitigem Abzug einzelne Pflanzenteile stehen. Das primäre Ziel der Beweidung ist sicherlich das Kurzhalten der Vegetation und das Verhindern der Verbuschung. Dennoch ermöglichen die Schafe bei ihrer gemächlichen Mäharbeit zusätzlich, dass sich Insekten, Igel und andere Tiere zurückziehen können.
«Öko-Mähtruppe» der Gemeinde
Im Einsatz stehen Skudden, welche die Gemeinde Thalwil von der Firma BIG Züri AG mietet. Die kurzschwänzigen Heideschafe gelten als Nachfahren der keltischen Schafe. Die alte Rasse ist robust, leicht, anspruchslos an das Futter, eher klein – und wird von der Schweizer Stiftung ProSpecieRara gefördert. Aktuell besteht die Herde aus 25 Mutterschafen und deren Nachwuchs (rund 40 Tiere).
Den Schafen stehen rund 100'000 Quadratmeter auf rund 30 Einzelflächen des Thalwiler Gemeindegebiets zur Verfügung. Die wolligen Landschaftspflegerinnen und -pfleger der Gemeinde weiden in erster Linie an Hanglagen und auf schwer zugänglichen Grünflächen.
Der Einsatz der Tiere folgt einem Beweidungskonzept und erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben. Alle Grünflachen sind eingezäunt, ein Witterungsschutz ist stets gewährleistet, Wasser und Schatten sind jederzeit vorhanden, die Tiere werden täglich durch Fachpersonen mit entsprechender Ausbildung kontrolliert und betreut, die tierärztliche Versorgung ist gesichert – und es besteht ein Pikettdienst für unvorhergesehene Zwischenfälle.
Ein frisch geborenes Lamm mit seinem Mutterschaf.