Thalwil veranschlagt im Budget 2026 ein Minus von 5,3 Millionen Franken bei einem Gesamtaufwand von 188,2 Millionen Franken. Trotz des budgetierten Defizits wächst der Steuerertrag der Gemeinde um 11,5 Prozent gegenüber dem Budget 2025. Dadurch fliessen rund 24 Millionen der Steuereinnahmen in den kantonalen Finanzausgleich. Der Steuerfuss 2026 soll bei 78 Prozent bleiben. Das letzte Wort zum Budget 2026 hat die Bevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2025.
Der Thalwiler Gemeinderat rechnet für das kommende Jahr mit einem Minus von 5,3 Millionen Franken bei einem Gesamtaufwand von 188,2 Millionen Franken. Trotz der letztjährigen Senkung des Steuerfusses um fünf Prozentpunkte auf 78 Prozent ab 2025, wächst der Steuerertrag 2026 in Thalwil um 5,7 Prozent gegenüber der Rechnung 2024 und um 11,5 Prozent gegenüber dem Budget 2025. Die auf der Grundlage der aktuellen Einnahmen geschätzten Gemeindesteuererträge 2026 betragen insgesamt rund 92 Millionen Franken. Die Einnahmen aus den Grundstückgewinnsteuern sind mit hohen 16,5 Millionen Franken veranschlagt (Budget 2025: 15 Millionen Franken). Dies aufgrund der aktuell bekannten Fälle von Handänderungen. Die Steuerkraft der Gemeinde Thalwil bewegt sich 2026 voraussichtlich weiterhin erheblich über dem kantonalen Durchschnitt. Diese Entwicklung ist grundsätzlich erfreulich, dennoch bedeutet die Zunahme der Steuererträge auch, dass Thalwil im kommenden Jahr rund 24 Millionen Franken über die Ressourcenabschöpfung in den kantonalen Finanzausgleich zahlen muss (Budget 2025: 17,7 Millionen Franken). Bei den budgetierten Steuern 2026 entspricht ein Steuerprozent rund 0,89 Millionen Franken.
Das seit vier Jahren erstmals wieder budgetierte Minus beunruhigt den Thalwiler Gemeinderat nicht, denn rückblickend auf die Rechnungsabschlüsse der vergangenen drei Jahre zeigt sich, dass der nun erwartete Aufwandüberschuss verkraftbar ist: Die kumulierten Gewinne der Gemeinde Thalwil über die Jahre 2022–2024 belaufen sich auf insgesamt 32,3 Millionen Franken. Für das Budget 2026 beantragt der Thalwiler Gemeinderat der Gemeindeversammlung einen unveränderten Steuerfuss von 78 Prozent. Auf eine Entnahme aus der finanzpolitischen Reserve, um das Defizit teilweise oder ganz auszugleichen, möchte er verzichten.
Höhere Aufwendungen
Im Budget 2026 fallen im Vergleich zum Vorjahr rund 8,7 Millionen höhere Aufwendungen an. Dies liegt in erster Linie daran, dass sich die Abgaben in den Ressourcenausgleich um rund 6,3 Millionen Franken erhöhen. Auch die Ausgaben beim Gaseinkauf und im Bereich der IT sind gestiegen, jene beim Personalaufwand dafür leicht gesunken. Die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen sind aufgrund von Investitionen, die im laufenden und kommenden Jahr fertiggestellt werden, ebenfalls um rund 1,1 Millionen Franken angestiegen. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen fallen mit 22,3 Millionen Franken rund 3,5 Millionen Franken tiefer aus als im Budget des Vorjahres. Die Investitionen im Finanzvermögen von rund 7,9 Millionen Franken sind unter anderem für die Realisierung der gemeindeeigenen Bauprojekte «Hofwisen» und «Breiteli Nord» geplant. Grundsätzlich ist ein hohes Investitionsvolumen vorgesehen. Die Ausführung könnten sich zeitlich jedoch verschieben, was einen langsameren, sprich verzögerten Anstieg des Abschreibungsaufwandes zur Folge hätte. Über das Budget 2026 befinden die Thalwiler Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2025.
Budget 2026Alle Unterlagen zum Budget werden per 1. November 2025 auf folgender Seite aufgeschaltet: Thalwil - Budget-Gemeindeversammlung |